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Schlagwort: Kindergarten

Offener Elternbrief: Personalkrise im Stepke-Kindergarten „Trommelwirbel“ in Rumbeck eskaliert

Als der Berliner Träger Stepke Kita im Februar 2023 den Städtischen Kindergarten Rumbeck übernahm, wurden ambitionierte Ziele wie ein innovatives Bildungsangebot und ein überdurchschnittlicher Personalschlüssel angekündigt. Zwei Jahre später ist davon nichts mehr übrig. Die Eltern des Rumbecker Kindergartens sind ratlos, fühlen sich allein gelassen und stehen
vor einem Desaster.

Personalmangel und eskalierende Notbetreuung

Im Kindergartenjahr 23/24 nahmen Eltern, Kinder und Erzieher:innen bereits 26 Tage Notbetreuung hin, da der Kindergarten seit September 2023 chronisch unterbesetzt ist. Für die einen Kinder mussten Eltern kurzfristig Betreuungsalternativen finden, während die anderen Kinder in überfüllten Gruppen von gestressten Erzieher:innen aufbewahrt wurden.

Die Regionalleitung in Wuppertal vertröstete die Eltern mit der Ankündigung baldiger Neueinstellungen, doch diese Maßnahmen scheiterten: Eingestellte Erzieher:innen meldeten sich nach wenigen Tagen krank oder kündigten umgehend. Für Eltern, Kinder und das Kernteam blieb die Lage unverändert – und verschlechterte sich sogar.

Im November kündigte die erste Erzieherin aus dem Kernteam, vergangene Woche eine weitere. Letztere wurde fristlos freigestellt – ohne Erklärung oder Abschiedsmöglichkeit für die Kinder. Zum 3. Dezember zählt der Kindergarten bereits zehn Tage Notbetreuung seit Ende August.

Eingeschränktes Bildungsangebot und mangelnde Kommunikation

Die versprochenen Bildungsangebote sind längst Geschichte. Vorschulkinderprogramme finden kaum statt, Waldtage und Spaziergänge entfallen wegen Personalmangels. Geplante Aktionen oder
Elternnachmittage werden kurzfristig verschoben oder ersatzlos abgesagt.

Ein klärendes Gespräch mit der Regionalleitung Wuppertal blieb trotz der angespannten Situation aus. Diese Haltung ist bezeichnend für den Umgang des Trägers Stepke Kita mit den Eltern. Beschwerten sich Eltern z.B. über Pauschalbeträge für das Kitaessen, zu wenig Mittagessen, fehlenden Sonnenschutz oder Bevormundung in der persönlichen Erziehung, wiegelte die
Regionalleitung ab oder reagierte mit Drohungen.

Eltern verzweifeln – und keine Lösung in Sicht

Die Folgen für die Kinder sind gravierend: Überfüllte Gruppen in der Notbetreuung, fehlende Bezugspersonen und der Ausfall geplanter Bildungsangebote belasten sie schwer und gefährden ihre Entwicklung. Die Eltern haben das Vertrauen in den Träger Stepke Kita verloren und wissen nicht mehr, an wen sie sich wenden sollen.

Ist dies die Zukunft, die wir uns wünschen? Eine Kindertagesstätte mit ständig wechselnden Bezugspersonen aus Zeitarbeitsfirmen? Eltern, die jeden Morgen bangen, ob Notbetreuung gilt? Liegt wenigstens der Stadt eine „richtig gute Kita“ am Herzen? Dem Träger Stepke Kita jedenfalls nicht. Dies hat er mit seinem Handeln wiederholt bewiesen. In diesem Sinne: Advent, Advent – die Kita brennt.

Die Redaktion weist darauf hin, dass der Inhalt der Leserbriefe die Ansicht der Einsender wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt.